Wie optimiere ich Datenbanken für eine bessere Performance am Enterprise Server?

Wenn sich Datenbanken im Laufe der Jahre "aufgebläht" haben, kann eine Optimierung erforderlich werden. Dies gilt insbesondere für Datenbanken, die aus sehr alten Versionen stammen und über viele Jahre hinweg immer wieder in verschiedene Hauptversionen upgegraded wurden.

1.1 XML-Export

Die beste Methode, Ihre Datenbanken einmal komplett zu bereinigen, ist der Export in das XML-Format mit anschließendem Import. Gehen Sie hierzu bitte wie folgt vor:

  • Beenden Sie den Serverdienst.
  • Kopieren Sie Ihre Datenbanken in ein lokales, temporäres Verzeichnis.
  • Laden Sie die alten Datenbanken von dort einzeln DIREKT im Client Ihrer aktuellen Version (ohne aktive Serververbindung). Zum Authentifizieren nutzen Sie das Administrator-Kennwort des Server-Managers (=Super-Administrator-Kennwort).
  • Exportieren Sie die Datenbank in das XML Format (Extras -> Export).
  • Erzeugen Sie (ebenfalls im Client) eine neue, leere Datenbank im *.pswe-Format (Datenbank -> Datenbank-Manager -> Lokales System -> Neue Datenbank).
  • Importieren Sie die XML-Datei in die Datenbank (Extras -> Import).
  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Datenbanken den gleichen Dateinamen und das gleiche Master-Kennwort (=Administrator-Kennwort des Server-Managers) haben!

Warnung:  Bei diesem Vorgang gehen folgende Daten verloren:

  • Benutzerdefinierte Symbole. Diese können Sie im Anschluss jedoch über Datenbank -> Datenbank-Eigenschaften -> Inhalt und die Schaltfläche "Symbole aktualisieren" wieder erneuern.
  • Es gehen ALLE Anhänge (auch Dokumente!) verloren. Deshalb sollten Sie diese, sofern sie weiterhin benötigt werden, zuvor manuell konvertieren, wie unter Punkt 2. erläutert.

1.2 Alternative zum XML-Export

Falls Sie den XML-Export nicht durchführen möchten (weil Sie z. B. zu viele Anhänge verwenden und diese nicht manuell in den Typen "Dokument" konvertieren möchten), gehen Sie wie folgt vor:

  • Beenden Sie den Serverdienst.
  • Kopieren Sie Ihre Datenbanken in ein lokales, temporäres Verzeichnis.
  • Laden Sie die alten Datenbanken einzeln DIREKT im Client Ihrer aktuellen Version (ohne aktive Serververbindung). Zum Authentifizieren nutzen Sie das Administrator-Kennwort des Server-Managers (=Super-Administrator-Kennwort).
  • Klicken Sie auf Datenbank -> Speichern unter und speichern Sie die Datenbank im *.pswe-Format ab.
  • Optional: Löschen Sie alle benutzerdefinierten Symbole (Datenbank -> Datenbank-Eigenschaften -> Inhalt -> Symbole löschen)
  • Optional: Löschen Sie den Kennwortverlauf (Datenbank -> Datenbank-Eigenschaften -> Inhalt -> Verlauf löschen)
  • Konvertieren Sie zumindest die sehr großen Anhänge manuell in den Eintragstypen "Dokument" wie unter Punkt 2. erläutert.

2. Konvertieren der Anhänge

Löschen Sie Anhänge aus Ihrer Datenbank und wandeln Sie diese in den neueren Typen "Dokument" um. Dazu gehen Sie auf Extras -> Bereinigen und deaktivieren alle Kontrollkästchen bis auf "Mit Anhängen größer als (KB)" und geben im Feld rechts davon "1" ein. Nun werden Ihnen alle Anhänge Ihrer Datenbank angezeigt. Speichern Sie diese lokal ab und löschen Sie danach alle Anhänge, die sich in Ihrer Datenbank befinden. Erzeugen Sie einen neuen Eintrag vom Typen "Dokument" und fügen Sie den gespeicherten Anhang dort ein.

Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis alle Anhänge als "Dokument" vorliegen.

Gerade bei Datenbanken mit sehr vielen Anhängen kann diese Bereinigung zu massiven Performance-Gewinnen führen.

3. Verlauf

Deaktivieren Sie den Verlauf von Kennwörtern, wenn Sie ihn nicht tatsächlich benötigen. Dazu klicken Sie auf Datenbank -> Datenbank-Eigenschaften -> Inhalt und deaktivieren dort die Option "Verlauf der Kennwortänderungen speichern".

4. Komprimierung

Ziehen Sie die Komprimierung der Datenbank in Betracht.

Die Komprimierung/Dekomprimierung erfordert zusätzliche Zeit beim Laden/Speichern.

Wir empfehlen daher Folgendes:

  • Für lokale Datenbanken: Keine Komprimierung verwenden
  • Für Cloud-Datenbanken: Komprimierung verwenden
  • Für Datenbanken am Enterprise Server: Bei großen Datenbanken kann die Komprimierung sinnvoll sein. Bei kleineren ergeben sich kaum Vorteile hinsichtlich der Performance.

Um die Komprimierung zu aktivieren, gehen Sie auf Datenbank -> Datenbank-Eigenschaften -> Inhalt und aktivieren Sie die Option "Komprimieren, um die Datenbankgröße zu reduzieren".

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