Sind biometrische Verfahren sicherer als Passwörter?

Trotz ihrer einfachen Handhabung - wir brauchen uns natürlich niemals daran zu erinnern, unser Gesicht, unsere Augen, unsere Stimme oder unsere Finger mitzunehmen - und den jeweils einzigartigen Merkmalen unseres Körpers sind auch biometrische Sicherheitsverfahren durchaus anfällig für Attacken (siehe einen Artikel im Handelsblatt).

So lassen sich in manchen Fällen Gesichtserkennung und andere Vertreter der Biometrie durch gestohlene Profilbilder o. Ä. ganz einfach täuschen bzw. umgehen. Wie auch schon in der Presse berichtet (z. B. auf Spiegel Online oder in der SZ), gibt es zudem die reale Gefahr von Datenlecks und Cyber-Angriffen (z. B. im eigenen Netz der Heise Gruppe sowie in einem weiteren Bericht beim Handelsblatt). Und anders als bei Passwörtern können Sie Ihre biometrischen Merkmale nach einem Leck nicht ändern. Passwörter gegen Biometrie auszutauschen und sich allein auf biometrische Verfahren zur Zugangskontrolle zu verlassen ist daher überaus riskant und unverantwortlich. Gestohlene biometrische Daten können zusätzlich noch für gefälschte Personalausweise o. Ä. missbraucht werden.

Unsere Sicherheitsexperten empfehlen daher die Verwendung eines robusten Passwort-Managers mit dem Grundprinzip, niemals dasselbe Passwort für mehrere Accounts oder Anwendungen (z. B. E-Mail, Online-Banking, Social Media usw.) einzusetzen und auf eine ausreichende Kennwortlänge mit großem Zeichensatz zu achten. Vermeiden Sie echte Wörter oder Wortbestandteile und ändern Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Passwörter. Zusätzlich können Sie sich auch eine Zwei-Faktor- oder Multi-Faktor-Authentifizierung (2FA bzw. MFA) aktivieren, um mögliche Risiken weiter zu reduzieren. Auf diese Weise können Sie bei einem Hacker-Angriff oder einer Datenpanne schnell reagieren. Etwaiger Schaden hält sich dann bei allem Ärger in überschaubaren Grenzen und weitet sich nicht weiter auf andere Plattformen aus.

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